Für die Stimmung sorgte Andreas Seidl auch noch höchstpersönlich. «Super-Daniel, Super-Daniel, hey, hey, hey», stimmte der Formel-1-Teamchef von McLaren an, und das gesamte Team skandierte mit dem 45 Jahre alten Deutschen.
Auch für den zweiten Fahrer gab der Einpeitscher den Takt vor beim obligatorischen Siegerfoto: «Super-Lando, Super-Lando, hey, hey, hey.» Lange war es her, dass ein McLaren-Pilot in den Genuss kam, fast neun Jahre.
Am Sonntag beim Großen Preis von Italien endete die Zeit der Sieg-Sehnsucht mit dem vorläufigen Höhepunkt. Im Januar 2019 hatte der Niederbayer Seidl den Posten übernommen. Der Auftrag war klar: Den Rennstall wieder nach vorn führen.
2017 war McLaren Vorletzter im Teamklassement gewesen, 2018 Sechster. Platz vier wurde es im ersten Seidl-Jahr, Platz drei 2020. Mit dem Doppelerfolg durch Daniel Ricciardo und Lando Norris in Monza und damit auch noch beim Heimrennen von Rivale Ferrari gelang der nächste Schritt. «Wir haben es geschafft», betonte Seidl, der einst auch schon in der DTM mit BMW und mit Porsche auf der Langstrecke Erfolge gefeiert hatte. «Tage wie dieser sind der Grund, warum wir alle in diesem Sport sind», sagte er in Monza und stimmte den Jubelgesang an.
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