Trotz eines Raketen-Einschlags in der Nähe der Rennstrecke von Dschidda hat die Formel 1 das zweite Training für den Grand Prix in Saudi-Arabien aufgenommen. Mit 15 Minuten Verspätung rollten am Freitag die ersten Autos wieder auf den Kurs am Roten Meer.
Zuvor hatten am Ende des ersten Trainings eine Explosion und eine riesige Rauchwolke in wenigen Kilometern Entfernung neue Sorgen im Fahrerlager ausgelöst. Jemenitische Huthi-Rebellen hatten nach eigenen Angaben bei einer weiteren Raketen-Attacke erneut eine Anlage des Ölkonzerns Aramco ins Visier genommen.
Die Formel-1-Spitze wollte zunächst auf weitere Informationen der Behörden warten. Vor Beginn des zweiten Trainings wurde ein Treffen mit allen Fahrern und Teamchefs einberufen. Später solle es «von offizieller Seite eine Erklärung geben, wie die Sicherheit gewährleistet werden kann», sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko dem TV-Sender Sky. Sollte die Sicherheit für den weiteren Verlauf des Grand-Prix-Wochenendes garantiert werden können, «sollten wir fahren», fügte der Österreicher hinzu.
Hauptsponsor der Formel 1
Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine «feindliche Operation» von Huthi-Rebellen nahe Dschidda. Erst am vergangenen Sonntag hatten die Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Dschidda getroffen worden, an einem Öltank brach Feuer aus.
Saudi-Arabien kämpft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Der Krieg hat eine der größten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst. Aramco ist Hauptsponsor der Formel 1 und auch wichtiger Geldgeber des britischen Rennstalls Aston Martin, für den Sebastian Vettel fährt.
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