Mit Wut und Können hat Max Verstappen seinen ersten Saisonsieg in der Formel 1 erzwungen.
In Saudi-Arabien ließ der Weltmeister im Red Bull nach einem rundenlangen Duell am Ende doch noch Ferrari-Pilot Charles Leclerc hinter sich. Der Zweikampf der beiden 24-Jährigen könnte die Saison prägen.
Verstappen hat einen neuen Titelrivalen
Nach den WM-Läufen in Bahrain und Dschidda scheint klar: Ferrari und Red Bull sind das Maß der Dinge, Leclerc und Verstappen die neuen Titelfavoriten. Wie schon in der Vorwoche jagte der Champion aus den Niederlanden über mehrere Umläufe den Herausforderer aus Monaco. Diesmal hatte Verstappen das bessere Ende für sich. «Es war nicht einfach, aber hat viel Spaß gemacht», sagte der Titelverteidiger. Leclerc formulierte es ganz ähnlich: «Der Kampf war ein Vergnügen.» Zum dritten Rennen in Melbourne nimmt der Ferrari-Fahrer 20 Punkte Vorsprung auf Verstappen mit.
Mercedes hat einen weiten Weg vor sich
Vor knapp vier Monaten hatte Lewis Hamilton in Saudi-Arabien gewonnen, diesmal schleppte er sich als Zehnter ins Ziel. Der Abstand von Mercedes zur Spitze ist vorerst gewaltig. Eine bittere Erkenntnis für den Branchenriesen. «Inakzeptabel» nannte Teamchef Toto Wolff die Form zu Saisonbeginn. «Wir haben echt noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind ein großartiges Team», sagte Hamilton. Gelingt nicht schnell die Wende, bleibt den Silberpfeilen erstmals seit 2013 wieder nur eine Nebenrolle im WM-Rennen.
Mick Schumachers Auto ist schnell und sicher
Den Schreck seines heftigen Unfalls hatte Mick Schumacher schnell abgeschüttelt, zumal er unverletzt geblieben war. Schon am Sonntag war er zurück im Fahrerlager, auch wenn er nicht am Grand Prix teilnehmen konnte. Haas wollte kein Risiko eingehen, um den Start in Australien nicht zu gefährden. Als Zuschauer sah Schumacher, wie sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen als Neunter erneut Punkte holte. Der schnelle Haas dürfte Schumachers Vorfreude auf die umgehende Rückkehr ins Cockpit noch erhöht haben.
Das Gastspiel in Saudi-Arabien bleibt umstritten
Die Raketen-Attacke jemenitischer Huthi-Rebellen in Streckennähe hat die Formel 1 schockiert. Zwar ließen sich die Fahrer nach langen Debatten überzeugen, den Grand Prix auszutragen. Doch das Thema ist für die Piloten keineswegs erledigt. «Nach diesem Wochenende sollten wir mit der Formel 1 und den Teamchefs über die Zukunft reden», sagte Verstappen. Die schlechte Menschenrechtsbilanz der Saudis und ihr Krieg im Jemen sind wenig hilfreich für das Image der Rennserie. Doch Formel-1-Chef Stefano Domenicali rückt nicht vom höchst spendablen Partner ab. «Dieses Land macht riesige Fortschritte», beteuerte der Italiener. Und die Formel 1 spiele dabei eine «sehr wichtige Rolle».
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