An das Leben als Formel-1-Rentner hat sich Sebastian Vettel erst gewöhnen müssen. «Nach so langer Zeit im Rennsport habe ich zum ersten Mal so etwas wie einen Alltag», sagte der viermalige Weltmeister in einem Interview der «Bild am Sonntag». Vettel hatte sich nach der vergangenen Saison aus der Motorsport-Königsklasse verabschiedet – 2007 hatte der gebürtige Heppenheimer seinen ersten Grand Prix bestritten.
Jetzt genieße er die Zeit mit seinen Kindern, sagte der dreifache Familienvater. Wann er wieder mal im Fahrerlager auftauchen wird, weiß Vettel noch nicht. Hartnäckig halten sich auch Spekulationen, dass der mittlerweile 35-Jährige irgendwann in gehobener Position für den Red-Bull-Rennstall arbeiten könnte. Mit dem Team hatte der Hesse seine erfolgreichste Zeit in der Formel 1, von 2010 bis einschließlich 2013 gewann er WM-Titel.
Danach stellte sich bei seinen Stationen Ferrari und zum Schluss Aston Martin kein vergleichbarer Erfolg ein. Insgesamt gewann Vettel 53 Grand Prix.
Mitte Juli wird er zu Show-Zwecken in ältere Formel-1-Modelle einsteigen. Vettel wird einer der Top-Stars beim Goodwood Festival of Speed sein. Auf die Frage, ob das gegen den Formel-1-Entzug helfe, antwortete Vettel in dem Interview: «Nicht wirklich. Goodwood ist ja keine echte Rennstrecke. Trotzdem ist es schön, kurz hinter dem Steuer zu sitzen.» Bis jetzt gehe es ihm aber sehr gut mit seiner Entscheidung. «Am meisten vermisse ich aber den Wettkampf und die Anspannung.»
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