Die Formel 1 macht sich auf erneute Proteste von Umweltaktivisten beim Rennen in Silverstone gefasst. Rekordweltmeister Lewis Hamilton hat grundsätzliches Verständnis für die Anliegen der Demonstrierenden.
Der 38 Jahre alte Brite, der für sein politisches und gesellschaftliches Engagement bekannt ist, betonte aber, dass die Sicherheit oberste Priorität habe, nachdem vor einem Jahr Aktivisten auf die Strecke gekommen waren und sich dort in der Auftaktrunde hingesetzt hatten. Passiert war glücklicherweise nichts.
Allein 100 Streckenposten seien zusätzlich im Einsatz, um solch einen Vorfall zu verhindern, berichtete Hamilton. «Wir wollen nicht, dass sie sich gefährden und wir wollen nicht, dass irgendjemand anderes gefährdet wird», betonte er und erklärte auf Nachfrage: «Ich unterstütze friedliche Proteste.»
Protestaktion bei Turnier in Wimbledon
Erst am Mittwoch war es beim Tennis-Klassiker in Wimbledon zu einer Protestaktion gekommen. Mitglieder der Organisation Just Stop Oil hatten zweimal Partien auf einem Platz unterbrochen, indem sie auf den Rasen gestürmt waren und oranges Pulver, Puzzleteile und Konfetti geworfen hatten. Drei Menschen wurden festgenommen.
Die britische Regierung hofft auch auf das Eingreifen anderer Besucher und Zuschauer. Innen-Staatsminister Chris Philp sagte dem Sender Times Radio am Donnerstag: «Ich denke, es ist vernünftig, dass die Leute versuchen, das Ereignis, dem sie beiwohnen, zu schützen.»
Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali betonte in dieser Woche, dass es Möglichkeiten gebe, zu tun, was man tun wolle. Aber so etwas wie vor einem Jahr in Silverstone sei absolut inakzeptabel. Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärte, dass die Protestierenden Leben gefährden würden. Wer auf die Strecke gehe, begebe sich in ernsthafte Gefahr, sagte er angesichts der Auto-Geschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde. Erwartet werden in Silverstone an den drei Grand-Prix-Tagen insgesamt rund 450.000 Fans.
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