Die Formel 1 testet bei der Startplatz-Jagd in Ungarn eine neue Reifenregel. Den Teams wird für die Qualifikation am Samstag (16.00 Uhr/Sky) vorgeschrieben, welche Gummimischungen sie für die drei Abschnitte nutzen dürfen. «Das hilft den großen Teams», urteilte Haas-Pilot Kevin Magnussen vor der Premiere des Formats, das eigentlich schon in Imola erprobt werden sollte. Der Große Preis der Emilia-Romagna war im Mai jedoch nach schweren Unwettern abgesagt worden.
Festgelegt ist, dass die Rennställe im ersten Zeitabschnitt der Qualifikation nur die härteste und damit am längsten haltbare Reifenmischung einsetzen dürfen. Diese in kurzer Zeit auf die nötige Temperatur für schnelle Runden zu bringen, dürfte vor allem den Teams mit schwächeren Autos schwer fallen. Aber auch Ferrari-Star Charles Leclerc sagte: «Das wird schwierig. Wir sind es nicht gewohnt, mit dem harten Reifen im Quali-Modus zu fahren.»
Im zweiten Durchgang der schnellsten 15 Fahrer ist dann der mittelharte Reifen vorgeschrieben, im Finale der besten Zehn die weichste Mischung. Für das gesamte Renn-Wochenende auf dem Hungaroring stellt Hersteller Pirelli den Teams nur elf statt der ansonsten üblichen 13 Reifensätze zur Verfügung. Ziel der Einsparung ist es, die Nachhaltigkeit der Formel 1 zu erhöhen.
Beim Großen Preis von Italien in Monza soll diese Regeländerung ein zweites Mal getestet werden. Danach entscheiden der Weltverband, die Formel-1-Spitze und die Rennställe, ob es für die kommende Saison zum Standard wird.
Als Favorit startet WM-Spitzenreiter Max Verstappen in die Qualifikation für das elfte Saisonrennen. Der Niederländer holte sich zuletzt fünfmal in Serie die Pole Position. Zudem hat Red Bull das Auto des Doppel-Weltmeisters noch einmal mit neuen Bauteilen ausgestattet. Im Training am Freitag kam Verstappen aber nicht über Rang elf hinaus.
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