Ferrari will seine Fans beim Formel-1-Heimspiel in Monza für die erneut enttäuschend verlaufende Saison zumindest ein wenig versöhnen.
«Wir wollen uns bei unseren Fans für ihre Unterstützung durch dick und dünn revanchieren. Wir nehmen uns eine großartige Show und ein Rennen vor, auf das wir stolz sein können», sagte Frederic Vasseur vor seinem ersten Heim-Grand-Prix als Teamchef von Ferrari.
«Hochs sehr hoch und die Tiefs sehr tief»
Der Franzose wurde Anfang dieser Saison Nachfolger des Italieners Mattia Binotto. Die Scuderia ist aktuell nur Vierter in der Konstrukteurswertung. Der Grand Prix der Emilia Romagna in Imola musste im Mai wegen Unwettern abgesagt werden.
«Meine Aufgabe ist es, in Monza das beste Ergebnis zu erzielen. Dazu muss ich alle beruhigen. Ich muss nicht auf die Bühne gehen und Karaoke singen», sagte Vasseur und zielte mit seiner Aussage auf das chronisch ungeduldige Ferrari-Umfeld ab.
«Wie in jedem Rennteam gibt es Höhen und Tiefen. Ich denke, bei Ferrari sind die Hochs sehr hoch und die Tiefs sehr tief. Meine Aufgabe ist es, die Übertreibungen etwas abzumildern und zu versuchen, in der Herangehensweise etwas unbeirrbarer zu sein.»
Leclerc hofft auf viel Rot auf der Tribüne
Der letzte Formel-1-Sieg von Ferrari datiert aus dem Juli 2022 in Österreich. Dort gewann Charles Leclerc, dem auch der letzte Monza-Heimsieg gelang – das war 2019.
«Es ist immer ein besonderes Gefühl hier in Monza. Ich hoffe, so viel Rot auf den Tribünen zu sehen wie immer», sagte Leclerc. «In Monza kann alles passieren, die letzten Jahre haben gezeigt, dass nicht immer das schnellste Auto gewinnt.»
Das ist auch 2023 kein Ferrari. Ein Siegerauto war in diesem Jahr hingegen der Ferrari 499P, der die 24 Stunden von Le Mans gewann. In Anlehnung daran ist der SF-23 von Leclerc und Teamkollege Carlos Sainz mit vielen gelben Akzenten lackiert.
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza dürfte dem aktuellen Formel-1-Rennwagen von Ferrari liegen. «Wir müssen uns überall verbessern, in jedem einzelnen Bereich, in jeder einzelnen Abteilung», forderte Vasseur vor dem Heimspiel mit Zehntausenden erwartungsvollen Tifosi.
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