Toto Wolff hat seine vermeintlich despektierliche Aussage zur Rekordserie von Max Verstappen erklärt und auch eingeschränkt. Der Mercedes-Motorsportchef hatte nach dem zehnten Sieg des niederländischen Formel-1-Piloten von Red Bull in Monza gesagt: «Ich weiß nicht, ob Verstappen sich für den Rekord interessiert – es ist nichts, was für mich wichtig wäre, keine dieser Zahlen. Es ist für Wikipedia und das liest sowieso niemand.»
Nun erklärte Wolff am Rande des Großen Preises von Singapur: «Wenn man sich die Kommentare unter den gegebenen Umständen ansieht, kann man sich fragen: War das das Intelligenteste, was ich hätte sagen können? Vielleicht nicht.» Der 51 Jahre alte Wiener betonte, dass er schon oft in diesem Jahr gesagt habe, dass nur die Besten die WM gewinnen. «Und man muss anerkennen, was für ein großartiger Job hier geleistet wird.»
Verstappen kann rechnerisch in Singapur seinen dritten WM-Titel in Serie noch nicht klar machen, je nach Rennausgang aber schon eine Woche später im japanischen Suzuka. Dass der 25 Jahre alte Red-Bull-Pilot wieder Weltmeister wird, steht bei einem Vorsprung von 145 Punkten auf seinen Teamkollegen Sergio Pérez außer Frage. Selbst wenn er am Freitag mit seinem Wagen auf dem Stadtkurs Probleme hatte.
«Der Beste im besten Auto gewinnt die WM», betonte Wolff, der selbst mit Mercedes und vor allem Rekordweltmeister Lewis Hamilton eine Sieg- und Titelära geprägt hat: «Die Formel 1 ist eine Leistungsgesellschaft.»
Verstappen hatte den Kommentar von Wolff mit einem Lächeln und einer kleinen Spitze seinerseits gekontert. Er sei nicht enttäuscht darüber. «Aber sie hatten ein ziemlich beschissenes Rennen, er war wahrscheinlich noch stinkig wegen ihrer Leistung», hatte er in Singapur gesagt. Manchmal höre sich Wolff an, als sei er Mitarbeiter von Red Bull. Zum Glück sei er das nicht, sagte Verstappen.
Der Mercedes-Teamchef erklärte daraufhin wiederum, dass es etwas sei, dass er von Niki Lauda mitgenommen habe. Dieser habe seine Trophäen für eine freie Autowäsche weggegeben. «Sie werden bei mir auch keine Erinnerungsstücke finden. Diese Zahlen haben für uns nie eine Rolle gespielt», sagte Wolff.
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