Die Formel 1 feiert in Miami ein rauschendes Debüt. Zum ersten Mal fährt die Rennserie heute (21.30 Uhr/Sky) einen Grand Prix in Floridas Metropole.
Auf dem Miami International Autodrome rund um das Hard Rock Stadium erwartet die Piloten eines der heißesten Rennen des Jahres. Mit 85.000 Zuschauern wird der Sonntag wie schon die beiden Vortage ausverkauft sein. Rund um die Piste tost eine bunte und wilde Party mit reichlich Promi-Auflauf.
Ferrari-Duo in Reihe eins
Die erste Pole Position in der Miami-Geschichte holte sich Charles Leclerc. Der WM-Spitzenreiter aus Monaco hat in der ersten Startreihe seinen Ferrari-Kollegen Carlos Sainz neben sich. «Wir haben ein starkes Paket, das so ziemlich unter allen Bedingungen funktioniert», sagte Leclerc. Weltmeister Max Verstappen lauert als Dritter dahinter auf seine Chance. «Mein Wochenende war bisher ziemlich unsauber», sagte der Niederländer nach Defekten und Fahrfehlern im Training. Leclerc und Verstappen haben von den ersten vier Saisonläufen jeweils zwei gewonnen.
Heimspiel für Mick Schumachers Team
Das amerikanische Haas-Team von Mick Schumacher wird in Florida besonders umschwärmt. «Es ist unfassbar, wie die Fans reagieren. Es fühlt sich hier für uns mehr danach an, ein amerikanischer Rennstall zu sein, als es das jemals in Austin der Fall war», sagte Teamchef Günther Steiner. Sportlich aber muss sich Haas gewaltig steigern, um Zählbares mitzunehmen. Schumacher, der noch immer auf seinen ersten WM-Punkt wartet, kam in der Quali nicht über Rang 15 hinaus. Sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen belegte Platz 16.
Lewis Hamilton ohne Brillis
Im Disput mit den Regelhütern über seine zahlreichen Schmuckstücke hat Lewis Hamilton den Kürzeren gezogen. Der Mercedes-Superstar musste sich widerwillig dem Schmuckverbot beugen, das der neue deutsche Renndirektor Niels Wittich nun konsequent durchsetzen will. «Sehr, sehr dumm» nannte Hamilton die verschärften Vorgaben. Für das Rennen in Miami nahm er aber seine Ohrringe ab. Eine Ausnahme-Erlaubnis erhielt der 37-Jährige für sein Nasenpiercing, das er noch bis zum Gastspiel in Monaco Ende Mai tragen darf.
Sebastian Vettels besondere Botschaft
Sportlich läuft es beim viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel weiter nur mittelprächtig. Stärker als Platz 13 in der Qualifikation wirkt die Botschaft auf seinem Helm, mit dem er in Florida startet. «Miami 2060 – 1. Grand Prix unter Wasser» ist darauf zu lesen. Er verstehe nicht, dass das Thema des steigenden Meeresspiegels in der stark davon bedrohten Stadt am Atlantik kaum präsent sei, sagte der 34-Jährige. «Handelt jetzt oder schwimmt später» mahnt Vettel auf seinem Kopfschutz zu viel mehr Engagement gegen den Klimawandel.
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