Max Verstappen will beim Grand Prix von Frankreich (15.00 Uhr/Sky) seine Formel-1-Führung ausbauen. Der Niederlander eroberte Startplatz eins und verpasste damit seinem Titelrivalen Lewis Hamilton einen unerwarteten Dämpfer. Zuletzt hatte der Mercedes-Superstar in Frankreich zweimal gewonnen.
ZWEIKAMPF: In den ersten vier Rennen duellierten sich Verstappen und Hamilton um die Siege. Zuletzt in Monaco und Baku geriet der britische Weltmeister plötzlich aus der Spur, holte nur sieben WM-Punkte. In Südfrankreich sind die beiden WM-Rivalen nun wieder vereint an der Spitze. Vier Punkte liegt Verstappen in der Gesamtwertung vor Hamilton, dank der Pole Position könnte der Niederländer das Polster ausbauen. «Ich hätte uns nicht so stark hier erwartet, das ist vielversprechend. Jetzt müssen wir weitermachen und uns noch mehr steigern», sagte der 23-Jährige.
TEAM-GEIST: Die Helfer der beiden Titeljäger könnten am Sonntag kräftig Einfluss auf die Renn-Strategie nehmen. Valtteri Bottas startet im Mercedes als Dritter, Baku-Sieger Sergio Perez im zweiten Red Bull direkt daneben als Vierter. Wenn sie den Anschluss nach vorn halten können, bringt das die Taktiker an den Kommandoständen auf der Suche nach dem richtigen Zeitpunkt für die Boxenstopps ins Schwitzen. In der Konstrukteurswertung, die über die Verteilung der Gelder entscheidet, hat Red Bull zuletzt dem Seriensieger Mercedes auch die Führung entrissen.
AUFHOLJAGD: Auf den Stadtkursen von Monte Carlo und Baku hatte Sebastian Vettel zu alter Stärke gefunden, war sogar aufs Podium zurückgekehrt. In Frankreich ging es wieder rückwärts ins Mittelfeld. Startplatz zwölf ist nicht das, was sich der Aston-Martin-Fahrer erhofft hat. «Wir haben die freie Reifenwahl», sagte Vettel auf der Suche nach Lichtblicken, ehe ihm einfiel: «Aber die Top Ten werden sowieso auf dem mittelharten Reifen fahren, also ist es nicht einfach, mit der Strategie zu spielen.»
LERNEFFEKT: Erstmals hätte Mick Schumacher es in einen zweiten Durchgang der Qualifikation geschafft, doch sein Unfall verhinderte ein Weitermachen. Platz 15 war für den Haas-Neuling daher bittersüß. «Ich bin optimistisch, dass wir das Licht am Ende des Tunnels sehen», beteuerte der Sohn von Michael Schumacher. Für seine ersten WM-Punkte braucht der 22-Jährige im unterlegen Haas-Boliden aber schon ein kräftiges Chaos und viel Glück.
RÜCKKEHR: Allmählich füllen sich auch in der Formel 1 die Tribünen wieder. 15.000 Zuschauer dürfen beim Rennen auf dem Circuit Paul Ricard an der Strecke dabei sein. «Es erwärmt mein Herz, dass hier nach dieser für uns alle so schwierigen Zeit endlich wieder Menschen zusammenkommen können», sagte Hamilton.
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