Ein Rennen noch, dann verabschiedet sich die Formel 1 in eine gut dreiwöchige Pause. Und der letzte Grand Prix vor dem Urlaub in Ungarns Hauptstadt Budapest verspricht Spektakel.
George Russell startet im Mercedes am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) erstmals in seiner Laufbahn von der Pole Position. Der souveräne WM-Führende Max Verstappen muss im Red Bull hingegen von Position zehn losfahren.
Gejagter
Vor seiner Wahnsinnsrunde wirkte Mercedes in Ungarn recht schwach. Doch George Russell brachte am Samstag alles zusammen und düpierte die Konkurrenz spektakulär. Der erste Startplatz ist in Ungarn besonders viel wert, da das Überholen schwierig ist. Allerdings sind sowohl Ferrari als auch Red Bull über eine ganze Renndistanz deutlich stärker einzuschätzen. «Ich bin so froh über unsere Fortschritte. Wir werden unser Bestes geben», sagte Russell trotzdem und will seine Position mit allen Mitteln lange verteidigen.
Jäger I
Ferrari hat derzeit das beste Auto in der Formel 1. Aber die im Vergleich zum Training am Freitag drastisch abgekühlte Piste machte der Scuderia große Probleme. Weder der Zweitplatzierte Carlos Sainz noch der Drittplatzierte Charles Leclerc schaffte es, die Reifen auf die richtige Temperatur zu bringen. «Wir können es im Rennen aber besser machen», sagte der WM-Zweite Leclerc. Der Monegasse liegt vor dem 13. Saisonlauf 63 Punkte hinter Verstappen.
Jäger II
Erst fluchte Max Verstappen am Funk, dann stapfte er sauer durchs Fahrerlager. Ein technisches Problem verdarb dem Weltmeister aus den Niederlanden die Qualifikation. Noch nie konnte der 24-Jährige in Ungarn gewinnen – und auch in diesem Jahr sind die Aussichten schlecht. Selbst für den Ausnahmefahrer dürfte es sehr schwer werden, sich von Platz zehn noch ganz nach vorne zu kämpfen.
Abgehängt
Die deutschen Fahrer gehen mit ganz trüben Aussichten in den Grand Prix. Drei Tage nach seiner Rücktrittsankündigung zum Saisonende geht es für Ex-Weltmeister Sebastian Vettel von Platz 18 los. Im Aston Martin ist für den 35-Jährigen selbst das Erreichen der Punkteränge in den Top Ten eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Auch Mick Schumacher dürfte es schwer haben, Zählbares mitzunehmen. Der 23-Jährige startet im Haas-Rennwagen von Platz 15.
Das Wetter
Jeden Tag ist es in Ungarn anders. 34 Grad Sommerhitze und knallende Sonne am Freitag wurden am Samstag von 19 Grad und teils heftigen Gewittern abgelöst. Am Sonntag soll es wieder über 20 Grad warm werden und während des Großen Preises trocken bleiben. Diese erneut neuen Bedingungen stellen die Teams vor große Herausforderungen, denn darauf konnte man sich bislang nur theoretisch und nicht mit Tests auf der Strecke vorbereiten.
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