24. November 2024

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Darüber wird im Fahrerlager in Ungarn gesprochen

Ein Rennen noch, dann geht die Formel 1 in die Sommerpause. Max Verstappen will seine WM-Führung ausbauen. In Budapest konnte er noch nie gewinnen - im Gegensatz zu einem Ungarn-Spezialisten im Mercedes.

Wer holt sich die Pole Position für den Großen Preis von Ungarn? Am Samstag (16.00 Uhr/Sky) könnte es in der Qualifikation turbulent werden, denn nach heißen Sommertagen soll es auf dem Kurs nahe Budapest regnen oder sogar gewittern.

Das dürfte das Tableau durcheinanderwirbeln. Im Vorjahr hatte der Franzose Esteban Ocon in einem chaotischen Grand Prix seinen ersten Karrieresieg eingefahren.

Abschiedstournee

Die Rücktrittsankündigung von Sebastian Vettel ist das beherrschende Thema des Fahrerlagers. Ausnahmslos alle Piloten bedauern den Abschied des viermaligen Weltmeisters nach der laufenden Saison. «Wir werden ihn nach so vielen Jahren vermissen. Er ist ein großartiger Champion und auch ein großartiger Mensch, mit sehr starken Werten», sagte Ex-Champion Fernando Alonso. Der Spanier von Alpine wünschte sich auch, Vettel in Zukunft weiter im Fahrerlager anzutreffen. Der 35-jährige Vettel von Aston Martin will sich ab Ende November jedoch vor allem um seine Frau und die drei Kinder kümmern.

Titelkampf

Noch nie hat ein Fahrer zu diesem Zeitpunkt der Saison so klar in der WM-Wertung geführt und wurde dann am Ende nicht Weltmeister. Max Verstappen kann die verbleibenden zehn WM-Läufe also ruhig angehen – oder doch nicht? «Ich schaue nicht auf die Punkte, sondern immer nur auf das nächste Rennen», sagte der niederländische Red-Bull-Star. 63 Zähler liegt er vor dem Zweitplatzierten Charles Leclerc im Ferrari, der hart weiterkämpfen will und sich im Training am Freitag schon sehr stark zeigte. «Ich glaube bis zum Ende daran», sagte Leclerc zu seinen Titelchancen.

Auf der Lauer

Mischt sich der Ungarn-Spezialist in den Kampf um den Sieg ein? Mit acht Triumphen und acht Pole Positionen ist niemand auf dem Hungaroring bislang so erfolgreich gewesen wie Lewis Hamilton. Drei dritte Plätze nacheinander und zuletzt noch ein zweiter Rang in Frankreich deuten einen ganz klaren Aufwärtstrend des Mercedes-Stars an. Teamchef Toto Wolff stapelt vor dem 13. von insgesamt 22 Saisonläufen trotzdem lieber weiterhin tief, da die Upgrades am Silberpfeil zuletzt nicht wie gewünscht zündeten. Auch zum Auftakt in Ungarn lief es für seine Fahrer nicht gut. «Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben», sagte der Österreicher Wolff.

Nicht optimal

Auf der Jagd nach WM-Punkten ist Mick Schumacher im teaminternen Haas-Stallduell im Nachteil. Der Deutsche muss auf dem Hungaroring am Wochenende noch ohne technische Verbesserungen an seinem Auto auskommen. Der Däne Kevin Magnussen bekommt hingegen ein Update, weil er in der WM-Wertung vor Schumacher liegt. Das Team aus den USA hatte es nicht geschafft, genügend Bauteile für beide Autos herzustellen. Schuld daran sind auch Schumachers Unfälle zum Start in die Saison, die den Mechanikern deutlich mehr Arbeit machten.

Ab in den Urlaub

Nach dem Grand Prix vor den Toren Budapests verabschiedet sich die Formel 1 in eine gut dreiwöchige Rennpause. Erst Ende August geht es im belgischen Spa weiter. Später folgt noch ein anspruchsvolles Programm mit Rennen in Singapur, Japan, den USA, Brasilien, Mexiko und den Vereinigten Arabischen Emiraten. «Die ersten Wochen des zweiten Teils der Saison werden hart», sagte Günther Steiner, Teamchef von Haas. Los geht’s mit drei Großen Preisen in drei Wochen in Europa, bevor die Welttournee weitergeht.