Nur auf den Schlussrunden wird es beim Formel-1-Debüt in Miami wirklich spannend. Weltmeister Max Verstappen wehrt die Angriffe des WM-Führenden Charles Leclerc ab und krönt sich zum ersten Sieger im Miami International Autodrome.
Miami kann Formel 1
Schon lange hatte sich die Formel 1 ein Gastspiel in Miami gewünscht. Das Debüt zeigte, warum das so war. Die Tickets waren schnell vergriffen, drei Tage tobte rund um das Hard Rock Stadium eine bunte Party. Einen Star-Auflauf wie in Süd-Florida hatte das Fahrerlager selten erlebt. Die frühere First Lady Michelle Obama, Sporthelden wie Tom Brady, Michael Jordan, David Beckham und Lindsey Vonn und Hollywood-Prominenz wie Michael Douglas flanierten durch die Boxengasse. «Das war ein Mega-Event. Das ist nicht einfach, wenn man es das erste Mal organisiert», sagte Ferrari-Pilot Carlos Sainz.
Max Verstappen will noch mehr von Red Bull
Wenn der Weltmeister in dieser Saison ins Ziel kommt, gewinnt er auch das Rennen. Doch auch nach seinem dritten Sieg im fünften WM-Lauf nagten die beiden Ausfälle zu Saisonbeginn und die Pannen am Trainingsfreitag von Miami an Verstappen. «Wir müssen sicherstellen, dass wir verlässlicher sind», mahnte der Niederländer. Auf 19 Punkte hat der Titelverteidiger seinen Rückstand in WM reduziert. Aber Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sagte: «Es wird ein mühsames Aufholen.»
Ferrari hofft auf die nächste Wende
Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Verstappen wird die Luft für WM-Spitzenreiter Charles Leclerc dünner. «Im Rennen scheinen sie derzeit etwas stärker zu sein», sagte der Monegasse, nachdem er seine Pole Position in Miami nicht lange gegen den Red-Bull-Star behaupten konnte. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto führt die Trendwende auf die Entwicklungsarbeit beim Konkurrenten zurück. «Ich hoffe, sie hören irgendwann auf, wir haben ja eine Budgetgrenze», sagte der Italiener. Beim nächsten Grand Prix in Barcelona will die Scuderia mit einem eigenen Update der Autos kontern.
Das Warten für Mick Schumacher geht weiter
Die ersten WM-Punkte seiner Karriere waren für Mick Schumacher fast schon greifbar. Dann rauschte ihm Sebastian Vettel ins Auto. «Ich dachte, ich hätte die Kurve. Als ich ihn gesehen habe, war es zu spät», bekannte Vettel. «Sehr schade für uns beide», sagte Schumacher. Ausgerechnet beim US-Heimspiel seines Haas-Teams endlich Zähler zu ergattern, das hätte für den 23-Jährigen perfekt gepasst. Stattdessen kam er als 15. ins Ziel. Vettel schied aus.
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