Er kommt aus Fort Lauderdale. Für amerikanische Verhältnisse ist das wahrhaft nur ein Katzensprung nach Miami. Dort, wo Logan Sargeant nun sein fünftes Formel-1-Rennen in seiner noch sehr jungen Karriere bestreiten wird. Ein Heimrennen für den US-Boy, wie es im Buche steht.
«Ich habe mit Rennfahren zehn Minuten die Straße runter angefangen auf dem Miami Speedway», erinnerte sich der Williams-Fahrer auf der offiziellen Pressekonferenz zum Großen Preis von Miami an diesem Sonntag: «Der Kreis schließt sich.»
In der vergangenen Saison bewarb sich Sargeant über die Formel 2 für höhere Aufgaben. Dass ein amerikanischer Fahrer der Motorsport-Königsklasse bei ihrem US-Kurs noch mal guttun würde, war allen klar.
Und von Williams, dem britischen Traditions-Rennstall im Besitz der US-Investmentgesellschaft Dorilton Capital, hatte Sargeant schon eine Zusage. Es gab aber ein Problem: Er musste noch die nötigen Punkte für die Superlizenz holen, die zur Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft notwendig sind. Es gelang ihm.
Der 22-Jährige ist acht Jahre nach Alexander Rossi, der fürs damalige Marussia-Team 2015 fünf Grand Prix bestreiten durfte, der erste US-Amerikaner, der Formel-1-Rennen fährt. Und nach Miami kommt er sogar in den Genuss zweier weiterer Rennen im Heimatland: Austin und Formel-1-Rückkehrer Las Vegas.
Als er das erste Mal nach Europa gekommen sei, habe es nicht ein Rennen in den USA gegeben, betonte Sargeant, der für Freunde und Familie so um die 100 Tickets für das Miami-Spektakel organisiert hat: «Es ist aber nicht so leicht, wie alle denken.»
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