24. November 2024

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Formel 1 verlegt Australien-Rennen – Saisonstart in Bahrain

Die Formel 1 muss ihren Kalender schon jetzt umbauen. Die Corona-Pandemie lässt den Auftakt der XXL-Welttournee in Australien nicht zu. Dafür wird Mick Schumacher sein Königsklassen-Debüt in der Wüste feiern. Der Notkalender wird wieder zur Belastungsprobe.

Die Corona-Pandemie zwingt die Formel 1 schon vor ihrem Auftakt zum Improvisieren, Mick Schumacher wird sein Königsklassen-Debüt in der Wüste feiern.

Unter dem Druck der Pandemie muss die Formel 1 ihren Saisonstart in Australien verlegen und will stattdessen am 28. März in Bahrain wieder Vollgas geben.

Der Trip nach Melbourne soll am 21. November nachgeholt werden, ehe die Motorsport-Königsklasse ihren Notkalender erstmals in Saudi-Arabien und schließlich nach insgesamt 259 Tagen erst am 12. Dezember traditionell in Abu Dhabi beschließen will.

Die Formel 1 wird einem Bericht zufolge auch ihre Testfahrten verlegen und zwei Wochen vor dem neuen Saisonauftakttermin in Bahrain für drei Tage die Autos abstimmen. Die Teams der Motorsport-Königsklasse hätten dem Plan formal zugestimmt, am 12., 13. und 14. März in der Wüste von Sakhir die wichtigen Übungsrunden zu drehen, berichtete das Portal «motorsport.com». Eigentlich sollten die Tests unter anderem mit Debütant Mick Schumacher vom 2. bis 4. März in Barcelona stattfinden

Obwohl der Grand Prix in China erstmal aus dem Programm fliegt, will der neue Formel-1-Geschäftsführer an der Rekord-Welttournee mit 23 Etappen festhalten. «Es war ein arbeitsreicher Start in das Formel-1-Jahr und wir freuen uns bestätigen zu können, dass die Anzahl der geplanten Rennen für die Saison unverändert bleibt», sagte der frühere Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Die strengen Einreise- und Quarantänebestimmungen für Australien haben die globale Rennserie in der aktuellen Lage zum Handeln veranlasst. Somit wird erstmals seit 2010 wieder das kleine Königreich am Persischen Golf, wo auch die Testfahrten stattfinden dürften, den Startschuss für die Saison geben.

In dieser wird Michael Schumachers Sohn Mick sein mit Spannung erwartetes Debüt als Stammpilot für Haas geben, Sebastian Vettel nach sechs Ferrari-Jahren einen Neuanfang beim Werksteam Aston Martin unternehmen und Titelverteidiger Lewis Hamilton – trotz weiter offiziell offener Vertragssituation – mit Mercedes den historischen achten Fahrertitel seiner Karriere angreifen.

«Die Pandemie hat es noch nicht erlaubt, dass das Leben wieder zur Normalität zurückkehrt, aber wir haben 2020 gezeigt, dass wir als erster internationaler Sport sicher Rennen austragen können», sagte Domenicali, der Chase Carey ablöst. «Wir haben die Erfahrung und die Pläne, um unsere Saison abzuliefern.»

2020 waren Vettel & Co. noch nach Australien gereist und hatten sich dort auf den ersten Grand Prix des Jahres vorbereitet. Wegen eines Corona-Falls beim McLaren-Team musste der Auftakt Mitte März jedoch abgesagt werden. Erst Anfang Juni veröffentlichte die Formel 1 einen Notkalender mit dem neuen Saisonstart am 5. Juli in Spielberg.

Am Ende des Jahres standen 17 Grand Prix auf dem Programm – in der Regel unter Ausschluss der Öffentlichkeit sowie mit strengen Hygiene- und Sicherheitsregeln. Ein Grand Prix in Deutschland ist 2021 nicht geplant, dafür kehrt drei Wochen nach dem Saisonstart am 18. April erneut Imola als zuverlässiger Ersatzkandidat zurück.

«Ich denke, die ersten paar Rennen werden herausfordernd sein», hatte jüngst Vettels neuer Chef, Aston-Martin-Teambesitzer Lawrence Stroll, gesagt. Und nicht nur die. Die Anforderungen an die gesamten Teams – zumal in der Corona-Krise – werden extrem hoch sein.

Vor der vierwöchigen Sommerpause im August warten elf Grand Prix auf Fahrer, Ingenieure und sonstige Mitarbeiter. Nach der Unterbrechung stehen die restlichen zwölf Rennen an – darunter gleich drei Dreierpacks. So wird unter anderem an direkt aufeinander folgenden Wochenenden in Russland, Singapur und Japan sowie in den USA, Mexiko und Brasilien um WM-Punkte und Siege gekämpft. Eine Belastungsprobe.

Von Martin Moravec, Jens Marx und Thomas Wolfer, dpa