11. März 2025

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Gerhard Berger: Erfolg mit Ferrari «härteste Knochenarbeit»

Gerhard Berger: Erfolg mit Ferrari «härteste Knochenarbeit»

Auch Gerhard Berger selbst hat es versucht - ohne Erfolg. Was es nun auch für Lewis Hamilton bei der Scuderia so schwer machen könnte, erklärt der ehemalige Formel-1-Pilot.

Für den ehemaligen Ferrari-Piloten Gerhard Berger macht der Mythos des italienischen Traditionsteams die Titel-Herausforderung in der Formel 1 so schwer. Vor dem Saisonauftakt in Melbourne mit dem Debüt von Rekordweltmeister Lewis Hamilton für die Scuderia betonte der 65-Jährige: «Erfolg mit Ferrari ist doppelt so schwer wie in jedem anderen Team.» 

Und Berger lieferte die Erklärung gleich mit: «Diese Aura führt auch dazu, dass man sich ganz gerne mal in den Liegestuhl setzt und sich darin sonnt», sagte Berger der Deutschen Presse-Agentur: «Es ist aber keine Zeit, sich zu sonnen, sondern härteste Knochenarbeit.»

Beispielhaft nannte Berger seinen österreichischen Landsmann Niki Lauda und den wie Hamilton siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher. Lauda und Schumacher seien zwei Fahrer gewesen, die Tag und Nacht mit dem Team zusammengearbeitet, die richtigen Leute reingeholt und gewusst hätten, wie sie die Ressourcen von Ferrari auch für sich nutzen konnten, betonte Berger.

Berger fuhr selbst sechs Jahre für Ferrari

Lauda gewann 1975 und 1977 im Ferrari die Fahrer-WM. Schumacher prägte nach seinen zwei Triumphen mit Benetton ab 2000 mit den fünf Titeln in Serie eine Ära mit der Scuderia.

Mittlerweile ist es aber fast schon wieder 20 Jahre her, dass ein Ferrari-Fahrer den Titel gewann. 2007 profitierte Kimi Räikkönen vom eskalierten McLaren-Stallzoff zwischen Hamilton in dessen erstem Formel-1-Jahr und dem zweimaligen Champion Fernando Alonso. 

Der Spanier versuchte es danach auch im Ferrari, ebenso wie der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel. Beide scheiterten. «Es ist immer schwierig, Ferrari zum Erfolg zu führen. Das ist auch zu meiner Zeit mir nicht gelungen», erinnerte sich Berger, der in den 1980ern und 1990ern insgesamt sechs Jahre für die Scuderia fuhr. 

Dass Hamilton nun sein erstes Jahr mit Ferrari bestreitet, sieht Berger nicht als problematisch an. «Er ist so erfahren, dass es keine Rolle spielt, ob es sein erstes, zweites oder drittes Jahr in einem Team ist. Der ist blitzschnell in dem Team integriert», sagte Berger. 

Ferrari habe sicherlich die Möglichkeit, eine Rolle mitzuspielen in der Weltmeisterschaft. «Ob der Fahrer dann Lewis Hamilton oder sein Teamkollege Charles Leclerc ist, wird sich herausstellen», sagte Berger.