Lewis Hamilton geht mit viel Selbstvertrauen auf die Jagd nach der 100. Pole Position seiner Formel-1-Karriere. «Es sieht eng aus, aber ich glaube, dass wir eine gute Pace haben», sagte der Weltmeister vor der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien.
Heute (15.00 Uhr/RTL und Sky) kann der Mercedes-Pilot als erster Fahrer die besondere Marke erreichen, wenn er wie schon im Training am Freitag die schnellste Rundenzeit abliefert. Allerdings weiß der 36-Jährige auch um die stärker werdende Konkurrenz: «Es ist klasse zu sehen, welche Fortschritte nicht nur Red Bull, sondern auch McLaren, Ferrari und Alpine machen. Das erhöht den Druck auf uns.»
Am ehesten könnte wohl Red Bull mit Titel-Herausforderer Max Verstappen dem siebenmaligen Champion gefährlich werden. Im Training leistete sich der 23 Jahre alte Niederländer allerdings einen Fehler und brachte am Freitag keine schnelle Runde zustande. «Wir sind ziemlich glücklich», sagte Verstappen trotzdem zu den Eindrücken auf den Übungsrunden. Nur zu gerne würde er Hamilton wieder ärgern. Nach Siegen steht es in dieser Saison 2:1 für Silberfeil-Star Hamilton, dieser führt auch in der Gesamtwertung recht knapp (69:61).
Der Kurs in Barcelona gilt als Paradestrecke für Mercedes. Viermal nacheinander gewann Hamilton in Katalonien zuletzt und könnte am Sonntag mit Rekordsieger Michael Schumacher gleichziehen. Dafür wird der erste Startplatz besonders wichtig. Das Überholen ist in Spanien kompliziert, eine gute Ausgangsposition deswegen besonders wichtig. «Es war ein guter Start ins Wochenende. Es sieht aus, als hätten wir hier eine gute Geschwindigkeit», sagte Hamilton optimistisch.
Mit Verstappen oder anderen Konkurrenten wolle sich der Dauersieger nicht weiter beschäftigen. «Ich fokussiere mich nur auf meinen Job und wir fokussieren uns nur auf unseren Job», sagte Hamilton, der sich im Training keine Schwächen leistete und routiniert sein Programm abspulte. Fünfmal stand er in Barcelona schon auf der Pole Position, im vorigen Jahr hatte er sich allerdings Teamkollege Valtteri Bottas aus Finnland geschlagen geben müssen.
Sebastian Vettel durfte in Spanien noch nie von ganz vorne auf die Jagd nach dem Sieg gehen. In seinem Aston Martin geht es für den viermaligen Weltmeister nun darum, es möglichst wieder unter die Top Ten im Qualifying zu schaffen. Das war dem 33-Jährigen in der Vorwoche nach 15 vergeblichen Anläufen erstmals wieder gelungen. Für Mick Schumacher wird es hingegen schwer, sich einen Platz vor der letzten Startreihe zu erkämpfen. Der unterlege Haas-Rennwagen des Neulings funktionierte zum Auftakt noch nicht wie gewünscht.
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