Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will seine Accounts in den sozialen Netzwerken mit Millionen Fans am Renn-Wochenende in Portugal womöglich ruhen lassen.
Er werde voraussichtlich dem von englischen Fußballclubs angestoßenen Boykott folgen, um so ein Zeichen gegen Rassismus und Hass im Netz zu setzen, sagte der Mercedes-Pilot in Portimão. «Rassismus ist immer noch ein Problem. Die Social-Media-Plattformen müssen mehr dagegen tun», erklärte der WM-Spitzenreiter.
Über das Wochenende wollen eine Reihe von Fußballclubs und Organisationen wie der europäische Dachverband UEFA eine Auszeit von Facebook, Twitter und Instagram nehmen. Die Netzwerke müssten mehr im Kampf gegen Diskriminierung unternehmen, mahnten die Initiatoren. Hamilton verwies auf eine mögliche Änderung der Algorithmen, um Hass-Botschaften zu identifizieren und zu verbannen. «Sie können helfen, eine bessere Gesellschaft zu gestalten», sagte der siebenmalige Formel-1-Champion.
Der 36 Jahre alte Brite hat eine große Fanbasis in den sozialen Netzwerken. Bei Instagram verzeichnete Hamilton am 29. April 22 Millionen Follower, bei Twitter 6,3 Millionen. Bei Facebook waren es 5,3 Millionen Abonnenten seiner Seite.
Er selbst sei vor einiger Zeit Opfer von Angriffen im Netz geworden, sagte Hamilton. Danach sei er stärker auf Distanz gegangen. «Man darf nicht jeden Kommentar lesen und persönlich nehmen», sagte Hamilton.
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