21. November 2024

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Perez wittert WM-Chance gegen Verstappen

Wird es ein Team-Duell um die WM-Krone? Dschidda-Sieger Sergio Perez hofft darauf. Rivale Verstappen zeigt in Saudi-Arabien aber, was «typisch Max» bedeutet. Konflikte nicht ausgeschlossen.

Der WM-Kampf in der Formel 1 wird erstmal zum Teamduell bei Red Bull – und derartige Zweikämpfe haben immer Konfliktpotenzial.

Für Sergio Perez ist der Unterschied zwischen ihm und Max Verstappen derzeit jedenfalls nicht groß. «Es sind kleine Margen zwischen uns im Moment», sagte er nach seinem Sieg beim Großen Preis von Saudi-Arabien.

Der Mexikaner wittert seine Chance. «Ich bin hier, um zu kämpfen, das ist der einzige Grund», sagte der 33 Jahre alte Perez. «Wir dürfen frei fahren, der Beste wird also vorn sein», konterte Verstappen, der Titelverteidiger und zweimalige Weltmeister. «Ein Monster mit zwei Köpfen», schrieb die französische Sportzeitung «L’Équipe» angesichts des überlegenen Red Bull und der beiden bereits in diesem Jahr siegreichen Fahrer.

Zwei Wochen nach Verstappens Erfolg in Bahrain vor Perez verwies Perez auf dem Dschidda Corniche Circuit Verstappen auf Platz zwei. Allerdings war der Niederländer nach einem Defekt an der Antriebswelle in der Qualifikation von Position 15 gestartet, Pérez von der Pole.

WM-Wertung: Verstappen einen Punkt vor Perez

Die Führung im Klassement wollte Verstappen aber nicht hergeben. Nach zwei Rennen liegt er einen Punkt vor Perez. Dabei sah es bis zur letzten Runde am Sonntag so aus, als würde Perez als WM-Spitzenreiter mit eben diesem einen Punkt mehr nach Australien zum nächsten Rennen reisen. Doch dann entriss Verstappen seinem Teamkollegen nahezu spielerisch den einen entscheidenden Zusatzzähler. «Typisch Max: Letzte Runde, damit Perez nicht kontern kann, die schnellste Runde hingeknallt», kommentierte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko.

Bis zur 49. hatte Perez noch die schnellste Runde gedreht, wie auf Abruf konterte Verstappen im letzten Umlauf. «Das ist typisch Max. Er versucht immer, das Maximale rauszuholen», sagte Sky-Experte und Ex-Weltmeister Nico Rosberg.

Die Teambosse waren machtlos. «Das konnten wir nicht kontrollieren. Das war Max», konstatierte Marko, das hätten sie ihm nicht verbieten können. Perez, der immerhin nicht auch noch um seinen fünften Karrieresieg nach der zweiten Pole seiner Laufbahn fürchten musste, kündigte aber schon mal an: «Das müssen wir uns noch einmal anschauen, denn ich habe definitiv andere Infos bekommen und konnte am Ende nicht mehr pushen.»