22. November 2024

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Red-Bull-Zoff und kein Ende: Verstappen-Vater legt nach

Nun meldet sich erneut der Vater von Max Verstappen zu Wort. In der ohnehin schon explosiven Gemengelage des Zoffs bei Red Bull dürften seine Aussagen einiges auslösen - nur keine Ruhe.

Max Verstappens Vater Jos hat den ohnehin schon eskalierten Streit im Formel-1-Team von Red Bull erneut befeuert.

Zu einem von Teamchef Christian Horner geforderten Schlussstrich nach dessen Affäre um Vorwürfe unangemessenen Verhaltens durch eine Mitarbeiterin, sagte Jos Verstappen der britischen «Daily Mail»: «Ich denke, dafür ist es nun ein bisschen zu spät. Wenn es das ist, was er will, fein. Aber ich denke nicht, dass das möglich ist.» Viel mehr wolle er nicht sagen, es würde nur Probleme auslösen, betonte Jos Verstappen.

Die Probleme sind aber längst da. Der Machtkampf zwischen dem 50 Jahre alten Horner und dem 80 Jahre alten Motorsport-Berater Helmut Marko, auf dessen Seite sich vor dem Großen Preis von Saudi-Arabien in Dschidda an diesem Samstag Weltmeister Max Verstappen in aller Deutlichkeit gestellt und seinen Verbleib von dem Markos abhängig gemacht hatte, ist zur öffentlichen Schlammschlacht geworden. Ein Ausweg ohne noch größere Schäden aus der festgefahrenen Situation scheint schwer möglich.

Horner mit Unterstützung der Mehrheitseigner

«Ich habe bereits gesagt, dass es Probleme gibt, wenn er bleibt», sagte Jos Verstappen mit Blick auf Horner. «Ich denke, es ist zu spät für Christian zu sagen: ‚Lasst mich in Ruhe.’» Horner habe aber die Unterstützung der thailändischen Mehrheitseigner des Mutterkonzerns Red Bull. «Daher denke ich, dass er bis zum Ende der Saison bleibt.» In derselben britischen Zeitung hatte Jos Verstappen vor einer Woche davor gewarnt, dass das Team explodieren könnte, sollte Horner bleiben. All die Dinge, die vor sich gehen würden, hätten auch einen Einfluss auf seinen Sohn, meinte Jos Verstappen nun.

Dem aktuell dienstältesten Teamchef hatte eine Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Nach einer unabhängigen Untersuchung war die Beschwerde von Red Bull abgewiesen worden, ehe einen Tag später E-Mails ausgewählte Adressaten im Fahrerlager erreichten mit einem Link zu Dateien zu der pikanten Angelegenheit. Wer diese E-Mails verschickt und die Informationen weitergegeben hat, ist nach wie vor unklar.

Nun deutete Marko in Interviews seine mögliche Suspendierung an. Er ist wie Horner seit dem Einstieg von Red Bull in die Formel 1 dabei und war ein sehr naher Vertrauter des im Oktober 2022 gestorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz. Nach Markos Aussagen hatte Max Verstappen betont: Er habe jedes Jahr gesagt, «dass wissen sie auch alle bei Red Bull, dass für mich selbst der Helmut immer dabei sein muss». Und wenn nicht: «Dann haben wir vielleicht ein großes Problem im Team.»