Nach dem Unfall von Williams-Pilot Alex Albon (27) im Formel-1-Auftakttraining von Melbourne muss Teamkollege Logan Sargeant (23) seinen Wagen an ihn abtreten.
Wie das englische Team mitteilte, muss das schwer beschädigte Chassis von Albon für den Rest des Grand-Prix-Wochenendes aus dem Verkehr gezogen werden. Da der klamme Traditionsrennstall aber kein drittes Fahrgestell vor Ort vorrätig hat, muss Sargeant sein Chassis dem Stallrivalen überlassen.
«In der heutigen Formel 1 ist es inakzeptabel, kein Ersatzchassis zu haben, aber es spiegelt den Rückstand wider, den wir im Winter hatten, und verdeutlicht, warum wir erhebliche Veränderungen vornehmen müssen, um uns für die Zukunft in eine bessere Position zu bringen», erklärte Teamchef James Vowles. «Infolgedessen hatten wir heute Nachmittag einige sehr schwierige Entscheidungen zu treffen.»
Der weitaus erfahrenere Albon, der im Auftakttraining ausgangs von Kurve sechs die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte und in die Streckenmauer gekracht war, übernimmt daher den Wagen von seinem US-Teamkollegen.
«Das ist der schwierigste Moment, an den ich mich in meiner Karriere erinnern kann», räumte Sargeant ein, der seine zweite Formel-1-Saison bestreitet. Albon sagte: «Ich muss ganz ehrlich sein und sagen, dass kein Fahrer seinen Platz aufgeben möchte. Ich würde niemals wollen, dass so etwas passiert.» Zugleich lobte der 83-malige Grand-Prix-Starter Sargeant für dessen Charakter: «Logan war vom ersten Tag an ein absoluter Profi und ein Teamplayer, und es wird ihm nicht leicht fallen, das zu akzeptieren.»
Damit kann Albon im Abschlusstraining und der Qualifikation am Samstag sowie dem Rennen am Sonntag teilnehmen – vorausgesetzt, er baut keinen folgenschweren Unfall mehr.
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