Es war fast auf den Tag vor zehn Jahren. Michael Schumacher raste in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco am 26. Mai 2012 auf die Pole.
Dort, wo Wohl und Wehe fast allein vom Können der Fahrer abhängt, zauberte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister eine Glanzrunde auf den Asphalt beim Glamour-Auflauf an der Côte d’Azur. 2142 Tage hatte er darauf warten müssen, in einer Qualifikation am Ende wieder ganz oben zu stehen.
«Als ich meine Zeit sah, hab ich gedacht, das ist nicht schlecht», berichtete Schumacher damals. «Das ist einfach wunderschön.» 43 Jahre war der gebürtige Rheinländer damals alt. Zuvor hatte er zuletzt am 15. Juli 2006 in Magny Cours die Pole, seine 68. geholt, damals in seinem letzten Jahr bei Ferrari. 2012 war es in seinem letzten Jahr bei Mercedes und seiner auch letzten Saison in der Formel 1.
Das Problem der vermeintlichen Monaco-Pole war allerdings: Er hatte vom Rennen zuvor eine Startplatzstrafe. Statt von Position eins ging es vom sechsten Platz ins Rennen und Schumacher schied nach einem Unfall gleich zu Beginn in der 65. Runde wegen Problemen mit dem Benzindruck aus. «Wenn ich von der Pole gestartet wäre, kann man sich ausrechnen, wo ich heute gelandet wäre», sagte Schumacher damals.
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