Der Brasilianer Helio Castroneves hat beim legendären 500-Meilen-Rennen in Indianapolis Geschichte geschrieben und den Langstreckenklassiker nach 2001, 2002 und 2009 zum vierten Mal gewonnen.
Dieses Kunststück war vor ihm nur den US-Amerikanern Anthony Joseph Foyt, Rick Mears und Alfred «Al» Unser gelungen. «Ich liebe Indianapolis. Das ist einfach überwältigend», sagte Castroneves vor der Siegerehrung vor 135.000 zugelassenen Fans. «Ich kann mich gar nicht genug bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben.» Sein von Andretti Autosport technisch unterstütztes Team von Michael Shank und James Meyer feierte den ersten Erfolg in Indianapolis. Der Sieger erzielte in seiner schnellsten Rennrunde einen Schnitt von 361,221 Kilometern pro Stunde.
Castroneves, der vor 20 Tagen 46 Jahre alt geworden und mit seinem Honda-Dallara von Rang acht gestartet war, übernahm erst in der 199. und vorletzten Runde die Führung von Alex Palou. Der Spanier hatte mit seinem Honda-Dallara im Ziel nach 200 Runden (804,5 Kilometer) mit nur 0,4928 Sekunden Rückstand das Nachsehen. Auf Platz drei fehlten dem Franzosen Simon Pagenaud im Chevrolet-Dalara lediglich 0,5626 Sekunden zu seinem zweiten Triumph beim «Indy 500» nach 2019. Bestplatzierter der insgesamt sieben teilnehmenden früheren Formel-1-Piloten war der zweimalige Gewinner Juan Pablo Montoya aus Kolumbien auf Rang neun.
Nachdem im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals in der Geschichte des Rennens keine Zuschauer zugelassen waren, durfte das Fassungsvermögen des riesigen «Nudeltopfs» diesmal zu 40 Prozent ausgeschöpft werden. Alle verfügbaren 135.000 Plätze waren ausverkauft. Damit war das PS-Spektakel laut der Organisatoren die bestbesuchte Sportveranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie.
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