Er ist schnittiger, allein sein Äußeres ist gefälliger geworden in den Jahren seit der Erstauflage. Das Innere des zweiten Dacia Duster lässt stellenweise aber noch zu wünschen übrig: Die verarbeiteten Materialien Innenraum leiden an frühen Abnutzungserscheinungen, wie ein Dauertest ergab.
Und auch für die Technik stellt der «Auto Bild TÜV-Report 2025» dem Auto mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) kein gutes Zeugnis aus: «Die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln liegt weiterhin über dem Durchschnitt» – trotz qualitativer Verbesserungen.
Für Gebrauchtwagenkäufer heißt das: Zwar ist der Duster recht günstig in der Anschaffung, doch sollte man Reparaturkosten nicht scheuen.
- Modellhistorie: Die betrachtete Zweitauflage des SUV aus Rumänien war von 2020 bis 2024 als Neuwagen auf dem Markt. Ab 2019 wurden alle Motoren mit Turbolader bestückt.
Die große Modellüberarbeitung gab es zum Modelljahr 2021. Unter anderem wurden die Motoren auf mehr Effizienz getrimmt, das Infotainment verbessert, der Kühlergrill neu modelliert, und LED-Frontleuchten kamen als Standard an Bord.
Neu war auch die sechsstufige Doppelkupplungsautomatik für die Frontantriebsvariante des stärksten Benziners. Die hier nicht betrachtete erste Duster-Generation war von 2010 bis 2018 im Verkauf, der aktuelle ist seit 2024 am Markt.
- Abmessungen der zweiten Duster-Generation (laut ADAC): 4,34 m x 1,80 m x 1,63 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 445 l bis 1.478 l (Allrad: 411 l bis 1.444 l).
- Karosserie und Varianten: Erhöhte Bodenfreiheit, hohe Sitzposition, präsente Karosserie: Der Duster weist die für die Gattung SUV typischen Merkmale auf und ist anders als manche Konkurrenz auch mit Allradantrieb erhältlich. Fünf Türen inklusive Heckklappe sind Standard.
Die Karosserievariante Pick-up war kaum mehr als ein Experiment von Dacia in Zusammenarbeit mit einem rumänischen Karosseriebauer und spielt auf dem Gebrauchtwagenmarkt keine Rolle.
Besonderheit: Es gibt auch einen LPG-Antrieb für den kombinierten Betrieb mit Flüssiggas und Benzin. Ein Voll-Hybrid kam erst mit der aktuellen Generation.
- Stärken: Der Duster ist geräumig und auch als Gebrauchter recht günstig, da schon die einstigen Neupreise niedrig waren. Der relativ gute Werterhalt ändert daran kaum etwas. Bei der HU schneiden Achsaufhängungen, Federn und Dämpfer recht gut ab, Rost am Fahrwerk ist laut Tüv-Report «kein Thema». Auch bei den Blinkern sowie den Bremsleitungen und -schläuchen gibt es nur vergleichsweise wenige Beanstandungen.
- Schwächen: Ab der zweiten Turnusprüfung sind die Lenkgelenke ein Problem, im gleichen Fahrzeugalter von drei Jahren schwächelt bereits die Funktion der Fußbremse. Auch die übrigen Komponenten der Beleuchtung sorgen früh für hohe Durchfallquoten.
Als problematisch über alle Baujahre zeigt sich zu hoher Ölverlust. Die Abgasuntersuchung (AU) stellt regelmäßig eine Hürde dar.
- Pannenverhalten: Bessere Nachrichten von der Straße: Der ADAC attestiert dem Duster der Erstzulassungsjahre 2020 bis 2022 eine hohe Zuverlässigkeit, Exemplare von 2023 seien dagegen eher Mittelmaß, teilt der Club mit Blick auf die ADAC-Pannenstatistik mit.
Exemplare von 2024 sind darin noch nicht enthalten. Pannenschwerpunkte hat der Duster demnach nicht: «Kein auffälliges Bauteil in diesen Jahrgängen», so der Club.
- Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 67 kW/91 PS bis 110 kW/150 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 66 kW/90 PS bis 85 kW/116 PS; LPG (Vierzylinder, Frontantrieb): 80 kW/109 PS.
Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern – drei Preisbeispiele:
- Duster 1.0 TCe 90 Access 2WD (6/2021); 67 kW/91 PS (Dreizylinder); 53.000 Kilometer; 9.466 Euro.
- Duster 1.3 TCe 150 Adventure 4WD (6/2019); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 74.000 Kilometer; 14.291 Euro.
- Duster 1.5 Blue dCi 115 Journey 2WD (6/2023); 85 kW/116 PS (Vierzylinder); 38.000 Kilometer; 18.828 Euro.
